Schivelbein und der Buchholzsee

Gaststätte „Waldbad Buchholzsee“ eröffnet

„Am Sonntag wurde die neue Gaststätte für den Besuch freigegeben – die hellen Gasträume zeichnen sich durch Schlichtheit und Zweckmäßigkeit aus.“

Schivelbein, 8. Oktober 1940

Bild aus der Zeit vor 1945, Privatsammlung Tino Runge

Die neue Gaststäte „Waldbad Buchholzsee“ hat am Sonntag, wie wir bereits kurz berichteten, zum ersten Male ihre Pforten geöffnet. Damit ist allen Schivelbeiner Volksgenossen und darüber hinaus allen auswärtigen Besuchern, eine Einrichtung zugänglich gemacht worden, die für Schivelbein von besonders weittragender Bedeutung sein wird.

 

In eineinhalbjähriger Gemeinschaftsarbeit, an der Angehörige aller Volkskreise im freiwilligen Einsatz beteiligt waren, ist hier aus der Initiative unseres Bürgermeisters DÜHREN, heraus eine Gaststätte geschaffen worden, die in ihrer Gesamtanlage etwas Einzigartiges darstellt und dazu angetan ist, den Namen der Stadt Schivelbein bald weit und breit bekannt zu machen.

So hatte sich am Sonntag eine ganz beträchtliche Besucherzahl eingefunden, die der Eröffnung der Gaststätte beiwohnen wollte. Die beiden geräumigen Gastzimmer waren bis auf den letzten Platz gefüllt, so dass die Räume kaum noch mehr Gäste hätten aufnehmen können. Der Pächter der Buchholzgaststätte, RADDES, hatte nichts unterlassen, um seinen Gästen den Aufenthalt so angenehm wie nur möglich zu gestalten. Und nicht zuletzt, trugen die Ausgestaltung und Einrichtung einfach, aber zweckmäßig und ansprechend gehaltenen Gastzimmer dazu ein, dass die ersten Gäste sich wirklich wohlfühlten.

Die neuen geschmackvoll eingerichteten Räume.

Bild aus der Zeit vor 1945, Privatsammlung Tino Runge

Nach dem Entwurf des Schivelbeiner Architekten ALTENBURG, der auch die Bauausführung ständig leitete, wurde die Inneneinrichtung des Gebäudes geschaffen, die in ihrer ganzen Art sehr stilvoll ist. Schon die massiven Holztüren, mit dem Schivelbeiner Stadtwappen und dem Pommerschen Greif geschmückt, geben dem Ganzen ein eigenes Gepräge. Dem angepasst, sind auch die schweren Einrichtungsgegenstände, wie Tische, Stühle usw., die ganz in Holz gehalten ohne jeden störenden Anstrich geblieben sind.

Bemerkenswert sind auch die Schmiedeeisernen Beleuchtungskörper, die in ihrer schöngeschwungenen Form der übrigen Einrichtung angeglichen sind.

Im gleichen Stile wie die beiden bereits beschriebenen Gasträume, ist auch der im angrenzenden Gebäudeteil gelegene Saal gehalten. Er ist in erster Linie für den größeren Verkehr im Sommer vorbehalten, wenn ungünstige Witterung den Aufenthalt im Freien nicht gestattet. Von allen drei Räumen aber bietet sich den Gästen ein freier Rundblick über den Buchholzsee und seine Umgebung, die jetzt schon die Bezeichnung „Waldbad“ vollkommen rechtfertigt. Das aber wird noch mehr der Fall sein, wenn erst das im vorigen Jahre erworbene Gelände in einer Gesamtfläche von 25 Morgen, das bereits aufgeforstet wurde, seinen Waldbestand aufweisen wird. Hell, geräumig und zweckmäßig ist auch die Küche der Gaststätte eingerichtet. Im oberen Stockwerk sind neben den Wohnräumen des Pächters drei Fremdenzimmer vorhanden, die nach ihrer Herrichtung die Möglichkeit der Übernachtung bieten.

So wird die neue Gaststätte inmitten der Gesamtanlage fortan ein beliebtes Ziel vieler Schivelbeiner sein, die dort in der herrlichen Umgebung das suchen, was sein ihnen auch geben soll. Erholung und Schaffensfreude !