Autor: Tino Runge
Moitzelfitz, 26.Juli 1931
Am Sonntag feierte der Sportverein Moitzelfitz sein diesjähriges Sportfest. Das herrliche Wetter am Nachmittag hatte viele Sportfreunde herbei gelockt. An auswärtigen Vereinen waren,
KLÜTZKOW, DAMITZ, PETERSFELDE, STOLZENBERG, SCHLENZIG, KARTLOW und GRÖSSSIN erschienen.
Nachdem man sich zum Sportplatz begeben hatte, begannen die Fußballmannschaften mit den Spielen. Beim Fußballspiel legte die Moitzelfitzer Mannschaft von besserem können ein Zeugnis ab und erhielt eine Ehrenurkunde. Eine weitere Urkunde erhielt auch die Stolzenberger Mannschaft. Nachdem man in der Leichtathletik gutes gezeigt hatte, ging es am Abend wieder in das festlich geschmückte Dorf, wo am Schulhause die Siegerverkündung stattfand.
In den männlichen Gruppen zeichneten sich aus:
Kugelstoßen (Herrengruppe):
- Heinz LÜDECKE, Stolzenberg 8,53m
- Gerhard TRENKLER, Moitzelfitz 8,13m
- Willi BOHRDT, Stolzenberg 7,91m
Kugelstoßen (Jugendgruppe):
- Hans SEIDEL, Grössin 8,38m
- Hugo HELLWIG, Moitzelfitz 8,10m
- Gerhard RAASCH, Schlenzig 7,52m
100 Meter – Lauf (Herren-und Jugendgruppe):
- Hans SEIDEL, Grössin 12,1 Sek.
- KUTZKE, Klützkow 12,3 Sek
- Gerhard RAASCH, Schlenzig 12,3 Sek.
Hochsprung (Jugendgruppe):
- Gerhard TRENKLER, Moitzelfitz 1,40m
- Heinz LÜDECKE, Stolzenberg 1,35m
- Paul SCHWERTFEGER, Moitzelfitz 1,35m
Hochsprung (Jugendgruppe):
- Hans SEIDEL, Grössin 1,40m
- Otto WOLDT, Stolzenberg 1,35m
- Alfred WERNER, Petersfelde 1,30m
Eine streitbare Amazone
„Auf dem Sportfest am Sonntag spielte sich ein nicht alltäglicher Vorfall ab. Eine Turnerin aus Stolzenberg fühlte sich durch einen jungen Sportsmann aus Grössin unangenehm belästigt und ging nach einem kurzen Wortwechsel auf denselben los, um ihr Recht durch die Macht der Faust zu verteidigen. Obwohl sich der junge Mann kräftig zur Wehr setzte, konnte er gegen die tatkräftige Amazone nicht allzu viel ausrichten und musste eine böse Abfuhr, die sich besonders im Gesicht bös bemerkbar machte, einstecken. Der außerhalb des Programms stattfindende Wettkampf-man war ja wegen den Wettkämpfen zum Sportfest gekommen- hatte natürlich eine große Zuschauermenge angelockt, die ihren Spaß und ihre Freude daran hatten. Schließlich wurden die beiden Kämpfer durch besonnene Zuschauer getrennt. Sonst, wer weiß, vielleicht hätte die Amazone den Ritter noch k.o. geschlagen.“